Großsteingrab „Schmeersteine“**
Varnhorn, Gemeinde Visbek
Erlebnisroutenstation Nr. 53
Parkmöglichkeit: am Straßenrand (ca. 150 m)
Öffentl. Verkehrsmittel: Nordwestbahn Bremen – Osnabrück, Bhf. Wildeshausen (ca. 10 km)
Rollstuhleignung: Ø (Terrain schwer zugänglich)
Gastronomie: Gaststätte „Visbeker Braut“ (ca. 5 km)
Unweit Varnhorns finden Sie gleich zwei Großsteingräber vor, die so genannten „Schmeersteine“ (Station 53) und die so genannten „Mühlensteine“. Die tief im Wald verborgenen „Mühlensteine“ befinden sich nach wiederholten Sprengungsarbeiten in einem kümmerlichen, hochfragmentarischen Zustand. Wir empfehlen daher lediglich eine Besichtigung der idyllisch ruhig, in einem lauschigen Wäldchen gelegenen „Schmeersteine“.
Großsteingrab "Schmeersteine", Blick von Südosten
Blick von Nordwesten
Anfahrt:
Radfahrer und Radfahrerinnen: Die „Schmeersteine“ sind in die Route 8 der archäologischen Erlebnisrouten „Faszination Archäologie“ eingebunden. Unsere als pdf-Dokumente erhältlichen ausführlichen Routenbeschreibungen führen Sie unmittelbar zu dem Großsteingrab. Sollten Sie mit dem PKW anreisen, fahren Sie bitte von Visbek auf der L 873 Richtung Wildeshausen, biegen nach ca. 2 km links nach Varnhorn ab und folgen ab hier der Ausschilderung.
Grabgeschichte(n): Von den schmeeren Steinen
Ein wenig versteckt und entlegen ruhen sie, die „Schmeersteine“. Ihr eigentümlicher Name fußt auf dem volkstümlichen Irrglauben, hier seien vor rauher Zeit Fett und Butter – auf plattdeutsch „Schmeer“ - geopfert worden. Die „Schmeersteine“ werden deutlich seltener als ihre heute weitaus bekannteren Zeitgenossen – etwa der „Visbeker Bräutigam“ (30) oder die „Großen Steine“ von Kleinenkneten (48) besucht. Doch obwohl das Grab deutlich kleiner ist und viele der Megalithen nicht mehr in ihrer Originalposition anzutreffen sind, ist die ursprüngliche Stein-Konstellation des Grabes noch recht gut erkennbar.
Erhaltungszustand:
In einem an der Nordseite noch sichtbaren Hügel (ca. 8 x 1,8 m) finden Sie die Reste einer Steinkammer in Ost-West-Ausrichtung vor.
„Schmeersteine“
Oben: Grundriss, Zustand z. Zeitpunkt der Bestandsaufnahme
Unten: Schnitt
(nach Ernst Sprockhoff, Atlas der Megalithgräber Deutschlands. 1975, Bd. 3,
Großsteingrab Nr. 977)
Je drei Träger der Langseiten befinden sich in ihrer errichtungszeitlichen Lage. Ein wenig verschoben liegen zwei Decksteine auf; einer davon ist stark gestört. Ein dritter liegt gesprengt in der Kammer. Auf der Südseite können Sie zwei weitere Tragsteine erkennen, ein dritter wurde nach Osten verschoben.
Besuchen Sie auch folgende archäologische Sehenswürdigkeiten in der Nähe:
Großsteingrab „Große Steine“ bei Thölstedt (ca. 1 km)
„Visbeker Braut“ (ca. 2,5 km)
„Heidenopfertisch“ (ca. 5 km)
Großsteingräber „Visbeker Bräutigam“ (ca. 5-6 km)