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Großsteingräber „Hünensteine“ I **, II **, III
Steinkimmen, Gemeinde Ganderkesee
Erlebnisroutenstation Nr. 17-19

Parkmöglichkeit: Parkplatz direkt vor Grab II

Öffentl. Verkehrsmittel: Weser-Ems-Bus, Linie 247, Station „Fernsehturm“
Nordwestbahn Bremen – Osnabrück, Bhf. Ganderkesee (ca. 8 km)

Rollstuhleignung: Grab II: aufgrund fehlender Zuwegung nicht passierbar, aber aus Distanz sichtbar; Grab I dto.

Gastronomie: Gaststätte Waldschänke (ca. 1 km)
Bequem erreichbar liegen die drei Steinkimmer Großsteingräber mit dem schönen Namen „Hünensteine“ nur wenige 100 m voneinander entfernt. Insbesondere Grab I begeistert uns durch seine ansehnliche Lage in einem Waldstück und einen - nunmehr an den Hang verlagerten – massiven Deckstein. Das nur fragmentarisch erhaltene Grab III unterdessen ist das einzige Großsteingrab der Wildeshauser Geest in Nähe eines Sees. Gleichwohl ist das malerisch von Seerosen bedeckte Gewässer erheblich jüngeren Datums.

Hünensteine I, verlagerter Deckstein

Hünensteine II
Anfahrt:
Radfahrer und Radfahrerinnen: Die Steinkimmer Großsteingräber sind in die Route 1 der archäologischen Erlebnisrouten „Faszination Archäologie“ eingebunden. Das zugehörige Fahrradleitsystem führt Sie unmittelbar zu den Großsteingräbern.
Sollten Sie mit dem PKW anreisen, fahren Sie von Kirchhatten auf der L 888 Richtung Steinkimmen/Hude. Innerhalb Steinkimmens folgen Sie bitte der Ausschilderung „Hünensteine“ und stellen Ihr Fahrzeug am günstigsten auf dem Parkplatz bei Großsteingrab II ab. Zur Besichtigung des Grabes I folgen Sie der von hier beginnenden Ausschilderung zu Fuß (ca. 400 m). Grab III befindet sich von der gegenüberliegenden Straßenseite aus beginnend ca. 700 südlich vom Parkplatz des Grabes II (Ausschilderung beachten).
Grabgeschichte(n): Fliegende Hinkelsteine
Während die Forschung noch über der Entstehung und der Funktion der Steinkimmer Gräber grübelte, hatten die Anwohner und Anwohnerinnen eine verblüffend simple Erklärung parat: Einig war man sich, „Minsken harren dat woll laten schullt, de so bin anner to släpen.“ (Menschen hätten es gelassen, Steine so zusammen zu tragen). Also kam nur eine einzige Erklärung in Frage: Es müssen Riesen gewesen sein, mit Hinkelsteinen werfende Riesen, die ihre Wurfobjekte nach Spielbeendigung unverrichteter Dinge einfach zurückließen. Daher vermutlich auch der Name „Hünensteine“.
Erhaltungszustand:
Grab I
Wie schon angedeutet, imponiert das in einem schattigen Waldstück gelegene Grab I
vor allem durch seinen wuchtigen, inzwischen an einen Hang verlagerten
Deckstein. Nordwest-Südost orientiert und von einem schwach angedeuteten Hügel
umschlossen, sind von der Kammer-Langseiten acht Trägersteine (einige
in Originallage) und ein weiterer Deckstein sichtbar. Zusätzliche Tragsteine liegen in
Nähe der Kammer.

Hünensteine I
Oben: Grundriss, Zustand z. Zeitpunkt der
Bestandaufnahme,
Unten: Schnitt
(nach Ernst Sprockhoff, Atlas der Megalithgräber Deutschlands. 1975, Bd. 3,
Großsteingrab Nr. 927)
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